November 2012 - Dezember 2012: Bolivien |
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Wenn
das in Zukunft so weitergeht,
dann werden wir doch zum Schluss unserer Reise nicht noch Gefallen an
Grenzübertritten finden??? Die Einreise in Bolivien dauert
nicht länger als die
Ausreise aus Peru. Wir
füllen unsere Einreisekarten
aus, bekommen einen Stempel mit 30 Tagen in den Pass, gehen zur Aduana,
lassen
dort je eine Kopie von Reisepass und Fahrzeugschein, leisten 2
Unterschriften und
willkommen Bolivien. Unser
erster Stopp 8 km hinter der
Grenze ist Copacabana. Hier sind wir vor 6 Jahren gute 10 Tage gewesen.
Es gibt
zwar ein paar mehr Restaurants und Hostals, aber sonst hat sich hier
nicht viel
getan. Der Ort ist immer noch ruhig und verschlafen.
Und
dann geht es endlich weiter. Wir
mussten beim Einfahren nach Copacabana ein
„Eintrittsgeld“ zahlen. So richtig
verstanden haben wir das nicht, aber das wird uns noch des
Öfteren passieren. Nach
einer knappen Stunde geht es
dann aber los. Immer 2 Autos (egal wie groß oder klein, aber
maximal 2 Stück)
teilen sich einen Holzkahn. Das Ding schaukelt und ächzt, und
der Wind weht
eisig. Aber irgendwann kommen wir ans andere Ufer und müssen
dem Kapitän dann
bei seinem genannten Preis erst mal klar machen, dass wir uns nicht
verarschen
lassen und zahlen nach einigen bestimmten Worten dann auch nur den
normalen
Preis. Wir
fahren wieder mal in die Berge.
Sorata zu Fuße der Cordillera Real ist unser Ziel. Das Wetter
ist nicht ganz so
toll (aber Dezember und Januar gehören eben mal zu den
regenreichsten Monaten
hier), wir finden eine wahre Oase zum Campen und entspannen einfach mal
wieder
einen Tag – mit lesen und Wäsche waschen. Nach
einigen Diskussionen beschließen
wir dann in Sorata, von hier aus nicht den ausgedehnten Loop
über die Yungas im
Tiefland zu fahren, sondern fahren über La Paz in Richtung
Camino de la Muerte
und somit an die Ausläufer der Yungas. Kurz
zum "Tank-Wahnsinn" in Bolivien: die Regierung
Boliviens hat beschlossen, den qualitativ nicht sonderlich hochwertigen
Sprit
für Ausländer zu verteuern. Der Liter Sprit kostet
für die Einheimischen ca.
0,40 Euro (ein Traum nach den Preisen in Peru). Der Preis für
Ausländer liegt
allerdings bei gut 1 Euro. Die Tankstellenbesitzer sind offiziell
verpflichtet –
wenn sie denn Ausländern Sprit verkaufen – hier auch
spezielle Rechnungen
auszustellen. Über
den 4.700m hohen Pass La Cumbre
geht es dann in langsam Richtung Camino de la Muerte. Gegen
Nachmittag sind wir dann am
Einstieg zum Camino de la Muerte, der gefährlichsten
Straße
der Welt. Wir
fahren los und schon nach kurzer Zeit wird klar: die Straße
ist
wunderschön …
solange man alleine ist. Bei der bloßen Vorstellung, dass
einem
hier andere Fahrzeuge oder sogar LKW´s
entgegenkommen, kann einem angst und bange werden. Irgendwie wundert es
einen nicht, dass hier viele Menschen den Tod gefunden haben;
unzählige Kreuze an den Abhängen und den
Steilwänden
sind Zeuge des Leidens auf dieser so traumhaften, aber auch
grausamen Straße. Leider schaffen wir heute nur die
halbe Strecke, dann versperrt ein liegengebliebener Kleinbus vor einem
Erdrutsch den Weg. Der gute Fahrer hat versucht, mit 20 cm
Bodenfreiheit dort
durchzukommen und sich dabei Tank samt innenliegender Pumpe
zerstört. Und
so fahren wir wieder hoch, finden
einen netten Platz zum Schlafen, trinken unsere erste bolivianische
Cola und
lauschen den heftigen Regenfällen in der Nacht. Am
nächsten Morgen machen wir uns
auf zum zweiten Versuch; und wir kommen genau 2 km weit. Der heftige
Regen der
vorherigen Nacht hat den Hang zum Rutschen gebracht und ein
Stück
samt Bäumen
einfach herunter gespült. Es wundert uns nicht, denn die
Strecke
ist
prädestiniert für Steinschläge oder
Erdrutsche - ewig
hohe Abhänge oder
Steilwände, gepaart mit viel Wasser, das hier in Form von
lauter
kleinen
Wasserfällen und Rinnsalen die Wände herunter
fließt.
Und so machen wir uns auf den Rückweg und fahren die neue
und geteerte Yungas Road runter nach Coroico. Aber
wie wir feststellen müssen, ist
auf dieser Strecke nicht wirklich besser. Auch hier ist in der Nacht
einiges an
Geröll herunter gekommen. Nur wird hier gleich
fleißig weggeräumt. Wir
kommen immer tiefer und es wird zunehmend
heißer. Hier ist wieder alles schön saftig
grün – ja, wir sind in den
Ausläufern der Yungas. Wir machen einen Abstecher nach
Coroico, bevor es dann
für uns wieder nach oben geht, wo wir am Anfang des Camino
nochmals eine Nacht
verbringen. Am
nächsten Morgen geht es früh los.
Auf dem Weg nach oben kommen uns bereits die ersten Fahrradtouren
entgegen –
natürlich fahren die nach unten. Und
dann kommen wir wieder in
Richtung La Paz, dem Hexenkessel. Zum Fahren macht La Paz nicht
wirklich Spaß,
denn der Verkehr ist chaotisch und es gibt viel Verkehr. Wir
kämpfen uns wieder
mal am Rand dieser riesigen Stadt entlang und schaffen es dann auch
irgendwann
wieder raus - zeitlich haben wir uns natürlich mal wieder
komplett verschätzt,
denn wir brauchen doppelt so lange wie geplant. Unsere
Ziele sind der Huayana Potosi
und Chacaltaya, das ehemalige (und höchste) Skigebiet von La
Paz. Das Wetter
ist so lala, aber Wolken haben ja manchmal auch was für sich. Zuerst
geht es zum Potosi. Landschaft
und Lagunen sind hier leicht rötlich verfärbt, was
gerade mit ein wenig Sonne
wunderschön ist. Wir treffen auf Menschen, die hier oben leben
und mit
einfachsten Mittel (eigentlich mehr oder weniger nur mit ihren
Händen) Zink
abbauen. Und
wir kommen am wohl schönsten Friedhof
vorbei, den wir – zumindest von der landschaftlichen Lage her
– bisher gesehen haben. Dann
geht es nach Chacaltaya. Da es
hier seit Jahren keinen Schnee mehr gibt, wird dieses ehemalige
Skigebiet auch
nicht mehr genutzt und
wirkt verwaist.
Aber die Strecke auf 5.300m hoch (unser neuer Höhenrekord auf
dieser Reise mit
Auto) ist ein Traum. Wir
verweilen dort oben ein wenig,
genießen den Blick auf La Paz und die Ruhe und
stürzen uns dann wieder in den
chaotischen Verkehr dieser Stadt. Wir müssen uns –
um zum Hotel Oberland zu
kommen – einmal quer durch die Stadt kämpfen;
schaffen es aber irgendwie, um
das Zentrum herum zu navigieren, was es ein wenig leichter macht. Und
dann haben wir es endlich
geschafft: und wir belohnen und abends gleich mit 1,2kg Steak auf dem
heißen
Stein – ja, das haben wir uns wirklich verdient. Den
nächsten Tag arbeiten wir ein
wenig am Auto. Wir reparieren den Fensterheber (simple und stabile Land
Rover
Technik) und tauschen den Antriebsriemen aus. Und dann wird viel mit
den
anderen Reisenden geredet, die hier neben uns stehen.
Als
wir zurückkommen, stehen die
Straßen unter Wasser. Es hat gewaltig geschüttet und
KLUG und KLÜGER haben
vorsichtshalber ihr Dachfenster aufgelassen. Und so legen wir erst mal
unser
Auto wieder trocken. Am
frühen Nachmittag finden wir
einen netten Platz in einer Senke direkt zu Fuße des
gewaltigen
Sajama
Vulkanes. Gegen Abend haben wir Glück und er zieht sogar auf,
so
dass wir ihn
in seiner vollen Größe sehen können. Leider
müssen
wir aber auch feststellen, dass wieder mal ein
Vögelchen
Opfer unseres Autos geworden ist ... sorry Tweety! Wir
umrunden auf kleinen Straßen den
Sajama halb, kommen an winzigen Dörfern vorbei und
können nur erahnen, wie
spektakulär die Landschaft hier sein muss, wenn man sie denn
sehen könnte.
Und
dann fängt es wieder mal an –
langsam nervt es – zu regnen. Wir flüchten uns in
unser kleines kuscheliges Heim
und lesen ein wenig. Und was passiert bei entsprechenden Temperaturen
(unsere
Standheizung besteht auch diesen Test) auf 4.400m mit Regen? Richtig!
Und so
erwachen wir in einer traumhaften Wintermärchenlandschaft mit
15cm Schnee –
herrlich … Wir
bekommen Vulkane zu Gesicht, die
sich am vorherigen Tag erfolgreich vor uns versteckt haben. Und uns
wird
bewusst, dass wir die Schönheit dieser Landschaft hier nur
erahnen können, weil
wir eben in der Regenzeit da sind. Zurück
im Tal erhaschen wir nochmal einen
Blick auf den Sajama, bevor es für uns in Richtung Chile geht
– aber nur für einen kleinen
Abstecher. Vor
der Grenze tanken wir nochmal
voll (guter Preis und ohne viel Gerede) und dann sind wir schon auf dem
Weg
nach Chile; alle Formalitäten – auch die
Bolivianischen - werden hier nämlich
auf chilenischer Seite erledigt. Auf einem Pass überschreiten
wir die Grenze
und sind ganz schnell in Chile. Bolivien, die Zweite ... oder: Willkommen zurück Bolivien. Nach nur einem Tag in Chile sind wir wieder da. Ja, der Grenzübertritt ist etwas kompliziert. Unsere Einreise geht wie immer schnell. Dann wird unser Auto inspizier und wir werden nach Lebensmitteln gefragt – das ist uns bei der ersten Einreise nicht passiert und wir haben ja auch rein gar nichts mehr. Dann kommt die Aduana und die scheinen komplett überfordert mit uns als Touristen zu sein. Der gute Mann muss seinen Chef anrufen und fragen, welches Papier wir denn bekommen. Das ganze dauert und dauert, aber irgendwann haben wir dann den handschriftlichen (!!!) Wisch in der Hand. Die Straße führt recht schnell vorbei an einer Landschaft, die übersät ist mit hunderten von kleinen Vulkankratern. Ein komisches Bild. Wir
kaufen uns ein wenig Brot, um
wenigstens etwas zu essen zu haben - obwohl es grausig schmeckt. Unser
Plan ist eigentlich, quer durch das Land
in Richtung Sucre zu fahren. Allerdings können wir die
Straße nicht finden (wir haben selten so ein wildes Gewirr
aus
"Spuren" in der Wildnis gesehen ...) und der
Boden ist durch den heftigen Regen aufgeweicht und matschig. Also
bleiben wir
auf der geteerten Straße. Was
wir allerdings nicht wissen: die
Straße ist noch nicht fertig gestellt und so befinden wir uns
dann bald (ungewollt) in einer
wahren roten Matschschlacht wieder; und können keine
Tür mehr aufmachen, ohne dreckig zu werden. Es
wird immer später und irgendwann
ist uns klar, dass wir uns einen Platz zum Schlafen suchen
müssen. Die
Notlösung: direkt neben der Straße hinter einem
Hügel. Kein schöner Platz und
wir wundern uns, dass auf der Strecke sogar nachts LKW´s
fahren. Stefan bekommt
wieder Durchfall und so folgt ein langer Fahrtag, an dem wir in einem
nach
Sucre durchfahren (600 km in 11 Stunden). Die Strecke ist
schön und die
Landschaft wechselt ständig und es geht wieder ordentlich in
die Höhe. In
Sucre finden wir ein nettes und
ruhiges Hostel mit großem Innenhof und gönnen uns
mal wieder den Luxus eines
Zimmers - mit eigenem Bad. Und
dann folgen 4 Tage süßes
Nichtstun. Wir schlafen viel, gehen essen, schlafen, schauen uns ein
wenig
Sucre an, gehen wieder essen und schlafen. Ein Kurzurlaub sozusagen
… einziges Manko: unsere Kühlbox kann nicht
repariert
werden.
Von
Sucre geht es wieder in Richtung
Potosi und wir haben sogar ein wenig Glück mit dem Wetter. Der
Himmel zeigt
sich blau und freundlich die meiste Zeit über. Unser
eigentlicher Plan war,
über die Berge zu fahren. Aber wir fragen 5 Menschen (Taxi-
und Microfahrer)
und bekommen 10 Richtungen. Also fahren wir auf dem Weg
zurück, auf dem wir
gekommen sind. Die Strecke ist ja auch schön und
abwechslungsreich. Vor allem
die Felsstrukturen (es sieht aus, als hätte hier jemand in die
Erde gegriffen
und eine komplette Schicht nach oben gefaltet) sind faszinierend. Wir
übernachten am Ojo del Inca. Das
ist ein kleiner Kratersee (100 m im Durchmesser und an der tiefsten
Stelle 22 m
tief) in dem es warm sprudelt. Das Wasser hat perfekte Badetemperatur
und so
essen wir erst mal und warten, bis alle Besucher weg sind und es dunkel
ist,
bevor wir ins Wasser springen … einfach herrlich.
Dann
geht es noch kurz nach Potosi.
Ja, die Minenstadt Potosi. Hier haben wir lange hin und her
überlegt, ob wir
eine Minentour mitmachen sollen, und den Minenarbeitern bei ihrer
schweren
Arbeit zuschauen sollen. Die Menschen hier arbeiten unter
härtesten Bedingungen
und sind nach max. 15 Jahren körperlich kaputt. Und wir
entscheiden uns
dagegen. Es ist zwar ein Stück Kultur, aber man muss sich eben
nicht alles
ansehen. Aber
auch ohne eine Tour merkt man,
dass sich hier alles um den Abbau von Metallen und Mineralien dreht.
Der Cerro
Rico ist komplett durchlöchert und hinter jedem Tor stehen
LKW´s und
Förderbänder. Und
so geht es weiter in Richtung
Uyuni. Und auch hier kommt man aus dem Schauen und Staunen nicht
heraus, denn
auch diese Strecke ist wieder bunt und abwechslungsreich. Uyuni
selber hat sich nicht viel
gewandelt in den letzten 6 Jahren. Ein zweckmäßiger
Ort, der einzig darauf
ausgerichtet scheint, die Menschen hier auf die Salar und zu den
Lagunen zu
bringen. Wir campen im Hof eines einfachen Hostals - die Toiletten
gehören allerdings zu den ekelhaftesten auf der Reise. Was
hier in Uyuni auch wieder extrem
auffällt sind die Straßenhunde; denn davon gibt es
eine
Menge in Bolivien. Ich
würde sogar behaupten, dass sie bald zu einer Plage werden
könnten, wenn
Bolivien nichts
dagegen unternimmt. Diese armen Geschöpfe leben (bestenfalls)
vom
Müll und sind erkennbar an ihrer Einheitsfrisur –
den guten
alten Dreadlocks. Aber sie sind wenigstens
nicht aggressiv. Wir
besuchen den Zugfriedhof (ein
Besuch hier ist genauso obligatorisch wie auf der Salar selber). Auch
hier hat
sich in unseren Augen kaum etwas gewandelt – man kommt sich
immer noch komisch
und klein vor zwischen diesen ganzen alten toten ausgemusterten Riesen. Und
dann nehmen wir die Salar selber
in Angriff. Wir wussten bereits, dass hier Wasser steht, aber wir
wollen es uns
selber anschauen. Und es ist so. Auf den ersten 500m steht Wasser und
man muss
Furchen stark salzhaltigen Wassers durchqueren. Wir unterhalten uns mit
Tourenfahrern, die uns sagen, dass weiter draußen zwar kein
Wasser mehr stehe,
aber das Salz feucht sei und überall klebe. Wir denken an
Costa Rica zurück und
daran, was die die 2 Wochen salzhaltige Brise auf Nicoya unserem Auto
angetan
haben und entscheiden uns auf Grund dieser Bilder eindeutig dagegen,
hier mit
dem eigenen Auto drauf zu fahren. Es tut uns zwar leid, aber wir
würden unser
Auto gerne noch eine Weile behalten … Es
geht zurück zum Hostal, wo wir
auf Petra und Klaus warten. Als sie kommen, haben sie
überraschende Begleitung:
Hans-Hermann (ein Land Rover Veteran, den wir bereits aus Bad Kissingen
kennen) samt Frau und Sohn. Und somit
sind wir eine nette Truppe von 7 Leuten und die Land Rover Fahrer sind
diesmal
in der Überzahl.
Und
dann zum Schluss von Bolivien
kommt die Lagunenroute. 450 km der reinste Wahnsinn; ein Kilometer ist
schöner
als der andere, ein Vulkan jagt den nächsten, eine Lagune
folgt
auf die andere … unbeschreiblich, unvergesslich,
unvergleichbar!!! Diese
Strecke, die wir 2006 bereits
mit einer Jeeptour gemacht haben, ist mit ein Grund für unser
Wiederkommen auf
diesen Kontinent gewesen. Aber: Bilder sagen bekannlich mehr als Worte
(ich möchte mich
jetzt bereits entschuldigen, wenn es zu viele Bilder werden
…) - also: einfach anschauen und geniessen ...
Und es geht weiter ... weiter durch unbeschreibliche und wilde Landschaften, vorbei an bunten Bergen, Lagunen und Einsamkeit. Nachts ist es hier oben so still, dass es schon unheimlich ist; und es ist mit Temperaturen um den Gefrierpunkt erstaunlich mild.
Unsere
Ausreise erfolgt dann auch
recht schnell und gegen ein kleines
„Weihnachtsgeld“ an den Beamten von 4 Euro.
Wir treffen auf andere Reisende an der Grenze, die nicht nach Bolivien
rein
gelassen werden; Streik bzw. Blockaden wären der Grund. Auch
unterwegs hatte
man uns dies gesagt und dass es keine Ausreisemöglichkeit
geben würde – wir haben
generell unterwegs wenig bzw. fast keine Touren gesehen. Wir selber
haben aber
keine Probleme oder Blockaden gesehen und einen perfekteren Abschluss
als die
Lagunenroute kann man sich nicht vorstellen für ein Land
… umwerfend. Gefahrene Kilometer in Bolivien: 2.773 km (Gesamtleistung: 69.364 km) - ROUTE top
Resümee
ZU LAND und LEUTEN: Bolivien hinkt seinen Nachbarn ein wenig hinterher – in vielen Belangen. Wir haben selten so viel Müll und hässliche Ortschaften gesehen und haben selten so langsames Internet gehabt. Die Bolivianer müssen zudem Angst vor einer Invasion haben, denn die Anzahl an Polizei-und Militärkontrollen übersteigt sogar die in Kolumbien. Und wenn die Straßen mal in einem guten Zustand sind, dann stehen da auch gleich nette Peaje-Häuschen, wo man zur Kasse gebeten wird. Nichtsdestotrotz ist der allgemeine Bolivianer, wie wir ihn kennengelernt haben, ein netter und aufgeschlossener Mensch. Kulinarisch gesehen ist Bolivien eher einfach gestrickt und gefühlt muss jeder Bolivianer pro Jahr mindestens eine ganze Hühnerfarm verspeisen. ZUR NATUR: hier haben wir uns eher im Hochland aufgehalten. Wir haben zwar einen kurzen Abstecher in die Yungas gemacht, aber nach Zentralamerika und Ecuador haben wir auf mehr Zeit in den Tiefen verzichtet. Boliviens Hochland ist wunderschön und zeichnet sich durch unterschiedlichste Landschaften aus. Sehr beeindruckt hat uns der Sajama Nationalpark bzw. die Gegend um den Sajama herum, wo sich ein typischer Vulkan an den nächsten reiht. Aber auch die Gegend um La Paz herum ist spektakulär. Und nicht zu vergessen: die Salar de Uyuni und die Lagunenroute nach Chile – unvergesslich!!! ZU UNS: so ziemlich fast jeder, den wir getroffen haben, hat in Bolivien Durchfall bekommen; so leider auch Stefan. Ansonsten hatten wir nach La Paz im Sajama NP auf 4.400m ein wenig mit der Höhe zu kämpfen und leider ist die Stimmung zwischen uns auch eher „angespannt“ gewesen. ZUM
SCHLUSS: wieder
Fakten und Daten: 2.773 gefahrene Kilometer; 263 getankte Liter
Diesel; (eigentlicher Touristenpreis) Preis pro Liter: ca. 1,07
€ (wir haben
allerdings immer gehandelt und im Schnitt pro Liter Diesel
0,75 € gezahlt);
27 Reisetage (somit 103 km pro Tag im Schnitt gefahren);
Reiseliteratur: Lonely
Planet Bolivien; Kartenmaterial: Reise Know How Karte Bolivien;
Autohaftpflichtversicherung: AIU Insurance K.H. Nowag;
laaaangsames
Internet; Müllberge und Dreck neben der Straße; ein
Skigebiet auf 5.300m ohne
Schnee; Grillhuhn satt; unglaubliche Vulkanlandschaften;
dreadlock-behangene
Hunde, die wahrscheinlich bald zur Plage werden; nervige
Polizeikontrollen; lediglich
2 Tage im Dachzelt; schönes Sucre; kaputte Kühlbox;
Verhandeln für einen guten
Dieselpreis; baden im Vulkankratersee; Salar de Uyuni; Lagunen; viel
Regen und
dicke Wolken; Titikaka-See und günstiger Alkohol.
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