GARFAGNANA
Zugegeben, wir haben vorher noch nie von der Garfagnana
gehört.
Die Garfagnana liegt zwischen den Apuanischen Alpen und dem Apennin.
Und hohe Berge und tiefe Wälder hören sich
für uns bei
gemeldeten Temperaturen in der übrigen Toskana von
über 35
Grad unheimlich verlockend an.
Nach über 9 Stunden dröger Autobahn geht es ab. Schon
bald
schlängelt sich die Straße durch üppiges
Grün
vorbei an urigen Dörfern, die Temperaturen sind angenehm. An
einem
kleinen Restaurant halten wir, essen Crumble de Mele und trinken einen
Cappuccino - willkommen Urlaub, willkommen in Italien!
4 wundervolle Tage verbringen wir in der Garfagnana.
Ausländischen Touristen begegnen wir eher selten.
Würde ich die Zeit in Stichworten beschreiben, wären
Pilze,
Kastanien, Trüffel, kurvige Passtrassen, schroffe Berge,
sanfte
Hügel, schnuckelige Bergdörfer, kleine, freche
Wildschweine,
unzählige Marmorbrüche und riesige
Marmorklötze, einsame
Waldwege, Schotterpisten, enge Bergstrassen und Einsamkeit nur einige
davon.
Jeder Tag ist
anders, jeder Tag ist schön. Egal ob die Wanderung
zu einer einsamen Eremitage in wundervoller Kulisse, das Strollen durch
die engen Gassen der traumhaften Bergdörfer,
nächtliche
Fahrten auf schmalen Waldwegen, das Füllen der Wasserflaschen
an
einer der unzähligen Quellen oder das Genießen eines
einfachen Espresso unterwegs - wer unberührte Natur und Ruhe
etwas
abseits sucht ist hier sehr gut aufgehoben.
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GARFAGNANA MIT HUND:
Für Hunde ist die Garfagnana natürlich ein Traum. In
den
Dörfern allerdings "lauert" gefühlt hinter jeder
Ecke, jeder
Pforte eine Katze (sehr anstrengend für uns und Mocca).
Von Vorteil ist auch, wenn der Hund "reisefest" ist, denn die
Straßen sind meist eng und sehr kurvenreich, ein einziges
rechts
und links, auf und ab.
TOSKANA
Toskana - wer denkt da nicht automatisch an sanfte Hügel, von
hohen Zypressen gesäumte langgezogene Alleen, die zu einem
imposanten Anwesen führen. Uns kommen diese Bilder sofort in
den
Sinn; ob es sich so bewahrheiten wird, wird sich zeigen.
Nachdem uns 4 Tage die Sonne begleitet hat, verlassen wir die
Garfagnana im Regen. Je weiter wir in Richtung Küste kommen,
desto
schwüler und heißer wird es.
Unser Ziel lautet Florenz. Pisa, oder den schiefen Turm von Pisa und
das Ganze drumherum brauchen wir beide nicht, da sind wir uns von
Anfang an einig.
Aber irgendwie läuft nichts wie gedacht oder
gewünscht; der
angefahrene Campingplatz ist geschlossen, Parken erweist sich als
schwierig in Florenz bzw. wollen wir das Auto nicht irgendwo abstellen
und in ein Parkhaus passen wir nicht. Es sieht zudem nach Regen aus und
irgendwie sind wir dann doch gar nicht mehr so überzeugt
davon,
dass wir uns für 2 - 3 Stunden Florenz das ganze hin
und her
geben möchten. Also skippen wir Florenz ganz spontan und
fahren
weiter nach San Gimignano.
Das sehr gut
ausgebaute Parkleitsysten, die Größe der
Parkplätze und dass es nur noch wenige Rest Plätze
gibt
lässt nichts Gutes erwarten.
Es ist Sonntag und das Manhattan des Mittelalters wie San Gimignano
wegen seiner vielen hohen Türme, die man bereits von Weitem
sieht
auch genannt wird, ist bei Italienern und Touristen anscheinend
gleichermaßen beliebt.
Es ist ein wirklich schönes Örtchen mit speziellem
Flair,
sehr sauber und heraus geputzt. Die Massen verteilen sich angenehm im
ganzen Ort und so schlendern wir durch die kleinen mittelalterlichen
Gassen und lassen uns treiben, bis es anfängt wie aus Eimern
zu
schütten.
Im Dauerregen
steuern wir unseren Agriturismo Platz Az. Agricola
L'Apicorno für die nächsten beiden Nächte
an.
Agriturismo Plätze sind in unseren Augen übrigens
richtig
super. Sie sind überschaubar groß, was die Anzahl
der
Stellplätze betrifft, im besten Fall nicht ganz so leicht zu
erreichen und haben alle ihren ganz individuellen Charme mit viel Liebe
ins Detail.
Nächstes
Ziel ist die Chianti bzw. Chianti Classico Region. Die
Landschaft ist geprägt durch sanfte Hügel,
Wälder, viel
Grün und natürlich Weinstöcke, die die edlen
Trauben
tragen. Nicht zu vergessen die vielen Klöster und Castelle und
natürlich die herrschaftlichen Weingüter, die den
guten
Traubenstoff freundlicher Weise zum Probieren und Verkauf anbieten.
An gutem
Rotwein kommen wir irgendwie ganz schlecht vorbei. Wir
besuchen auf unserer ausgedehnten Fahrt durch die Region neben ein paar
hübschen Orten natürlich auch drei Weingüter
(danke
Savignola an dieser Stelle für das wundervolle und
interessante
Wine tasting!), lernen unheimlich viel über die Besonderheiten
und
Vorgaben des Chianti Classico und es wechseln
selbstverständlich
auch einige sehr feine Tropfen den Besitzer.
Etwas
wehmütig verlassen wir diese wunderschöne, fruchtbare
Region mit ihren leckeren Weinen und den vielen
süßen
Örtchen.
Nächste
Station auf dem Weg in Richtung Süden ist Siena. Ach
ja, bisher ist meine Bilderbuchvorstellung der Toskana
übrigens
noch nicht erfüllt worden; es ist alles irgendwie einfach noch
zu
grün und zu waldig. Aber wer weiß, was noch kommt
...
Die Altstadt von Siena gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und in
unseren Augen zurecht. Siena beeindruckt durch seine imposanten
gotischen Bauwerke, seinen großen Piazza del Campo, seine zig
Gassen, seinen hohen Glockenturm und natürlich sein
einzigartiges
Stadt-Panorama.
Siena hat die perfekte Größe: groß genug,
um es
entspannt erlaufen zu können, aber nicht zu groß, um
dabei
verloren zu gehen.
Siena, wahrlich
eine toskanische Perle, hinterlässt bereits nach
kurzer Zeit einen bleibenden Eindruck und macht es einem leicht, sich
ein Stück zu verlieben.
Aber auch Siena
verlassen wir bei Regen. So richtig wohl gesonnen ist uns das Wetter
derzeit irgendwie leider nicht mehr.
Südlich von Siena verändert sich die Landschaft. So
ganz
langsam geht es in die richtige Richtung, was meine typische
Kitschvorstellung betrifft.
Wir fahren durch die Crete Senesi, eine recht karge Erosionslandschaft
mit kahlen und schroffen Hügeln. Ab und zu ein
majestätischer
Gutshof auf einem der Hügel, sonst nichts, nur wir und die
Stille.
Wir haben
derzeit nicht so wirklich Glück mit dem Wetter. Auf der
anderen Seite kann Wetter natürlich auch unglaubliche
Farbenspiele
hervorbringen und gerade ein gewittriger, dunkler Himmel ist manchmal
schwer zu toppen.
Wir klappen
unser Dach auf einem unspektakulären Platz auf, der
allerdings perfekter Ausgangsort für die nächsten
beiden Tage
ist.
Wir werden vom Regen geweckt, frühstücken ausgedehnt
und
fahren am frühen Nachmittag voller Optimismus in Richtung
Winzerstädchen Montalcino. Bereits auf dem Weg ins Zentrum
fängt es an zu nieseln und kurz später erwischt uns
der Regen
voll. Wir harren dennoch aus, trinken den teuersten und kleinsten
Cappuccino in wahrscheinlich ganz Italien und verlassen Montalcino
frierend und ohne Weinzuwachs (auch definitiv besser für
unseren
Geldbeutel, denn im Vergleich zum Brunello ist der Chianti Classico ein
echter Schnapper).
Der
nächste Tag startet durchwachsen, aber immerhin ohne Regen.
Auch hier in der Region reiht sich ein romantisches Dörfchen
ans
nächste. Zwischen San Quirico d'Orcia und Pienza steht die
Cappella della Madonna di Vitaleta malerisch einsam auf einem
Hügel.
Pienza
gefällt uns auf Anhieb. Von hier hat man wunderbare
Ausblicke auf die umliegende Landschaft und von hier kommt der
berühmte Pecorino di Pienza Käse, von dem wir in
allen
Altersklassen einige große Stücke mitnehmen.
Weiter geht es nach Montepulciano; spontane Weingutbesuche gestalten
sich hier allerdings deutlich schwieriger als in der Chianti Region.
Aber wir lernen, dass auch der Vino Nobile ein wirklich feines
Tröpfchen ist.
Das Val d`Orcia
wird überall als das Postkarten und
Kalender-Toskana-Landschaftsmotiv angepriesen. Da müssen wir
hin,
das ist mal klar. Hier soll ich meine golden bewachsenen, sanften
Hügel endlich finden. Das Hügelgold ist allerdings
bereits
abgemäht, aber ja, der Rest kommt meiner Kitschvorstellung
doch
sehr nah.
Langsam treibt
es uns in Richtung Küste. Hierzu geht es einmal
quer durch die Colline Metallifere. Die Landschaft ändert sich
wieder einmal. Die sanften Hügel weichen einer stark
bewaldeten,
üppig grünen und bergigen Region. Die Nacht
verbringen wir
unter riesigen Eichen, auf einem mit sehr viel Liebe
wunderschön
gestalteten Platz, dessen Besitzer so herzlich sind, dass man
länger bleiben möchte. Die Nacht wird allerdings
weniger
schön, denn es tobt über Stunden ein wirklich
übles
Gewitter mit extremem Starkregen über uns. Blitz und Donner
kommen
teilweise nahezu gleichzeitig und lassen das Auto erzittern. An Schlaf
ist zumindest für uns Menschen nicht zu denken.
Ziemlich
müde steuern wir am nächsten Morgen unser letztes
Highlight auf dem Festland an: die Abbazia di San Galgano, die Ruine
einer ehemaligen Abtei. Das Besondere hier ist das fehlende Dach, was
dem Ort etwas wahrlich Magisches verleiht.
Die Vegetation
wechselt nun wieder einmal zu jetzt eher strauchigem
Gewächs und kleinen Bäumen und restliche Fahrt in
Richtung
Küste werden wir von riesigen Olivenhainen begleitet.
Gegen Mittag sind wir in der Hafenstadt Piombino und entscheiden
spontan, direkt nach Elba überzusetzen und nicht noch eine
Nacht
auf dem Festland "totzuschlagen". Also noch schnell
eingekauft,
Vorräte aufgestockt und dann ab zum Hafen.
FAZIT TOSKANA:
also
vorweg muss ich sagen, dass wir 1. Italien sowieso lieben und wir 2.
nur einen kleinen Teil der Toskana gesehen haben. Die
Küstenregionen und den Süden haben wir gar nicht
besucht,
daher kann ich das Fazit nur für den besuchten Teil ziehen.
Ja, meine kitschige Toskana-Bilderbuchvorstellung wurde
erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen.
Die Toskana ist unheimlich vielseitig, die Landschaften wechseln sich
am laufenden Band ab, es wird nie langweilig. Für jedes Auge
wird
etwas geboten. Angefangen in der Garfagnana, einem Paradies
für
Wanderer und Ruhesuchende. Dann die vielen
geschichtsträchtigen
Städte mit ihren unglaublichen Bauwerken. Die Chianti Region
mit
ihrem Wein und noch weiter südlich die kitschigen, typischen
Hügellandschaften. Zwischen drin natürlich immer
wieder
zauberhafte Ortschaften, die zum Verweilen einladen.
Wir haben jede Minute und jeden Kilometer genossen. Ja, das Wetter war
nicht immer perfekt, aber ein richtig schwarzer Gewitterhimmel kann
auch eine gewisse Faszination ausüben. Wir hätten
gerne noch
viel mehr Zeit gehabt, um alles etwas ausgiebiger und
intensiver
zu genießen, denn wir haben nur an der Oberfläche
dieses
wunderschönen Fleckchen Italiens gekratzt.
TOSKANA MIT HUND:
Mit Mocca hatten wir nie irgendwo Probleme, sie war immer gern
gesehener Gast, egal ob Restaurant oder Campingplatz.
ELBA
Es stürmt und es ist kühl. Spontan
entschließen wir
uns, direkt an den Hafen zu fahren und nicht noch, wie eigentlich
geplant, eine Nacht auf dem Festland zu verbringen. Wir ergattern,
obwohl Freitag ist, Last-Minute-Tickets für die
nächste
Fähre in 15 Minuten. Am Pier angekommen ist aber noch gar
keine
Fähre da. Der Wind peitscht und das Meer ist
aufgewühlt. Ob
die Idee, bei dem Wetter zu fahren wirklich so gut ist?!
Mit einer Stunde Verspätung geht es dann los. Sich auf Deck
aufzuhalten ist fast unmöglich. Der starke Wind und die Gischt
sind extrem unangenehm, man versteht sein eigenes Wort kaum.
Treppensteigen wird bei diesem Seegang übrigens auch zu einer
ganz
neuen Erfahrung bzw. Herausforderung. Das Schiff schwankt erbarmungslos
auf und ab und wir verlieren gleich zu Beginn des wilden Ritts eine
große Menge an Rettungswesten, die anscheinend nicht gut
genug
verstaut waren.
Irgendwann
legen wir dann endlich in Portoferraio an - willkommen auf Elba.
Unser
großzügiger und ruhiger Stellplatz befindet sich im
Südosten der Insel, kurz vor dem Nationalpark, welcher nur
unmotirisiert zu erkunden ist.
Am ersten Tag
erwandern wir, immer die Küste entlang, einen
klitzekleinen Teil dieser wunderschönen Ecke Elba's mit seinen
zig
kleinen Buchten.
Der
nächste Tag ist leider recht verregnet. Also ab ins Auto und
los in Richtung Richtung Norden, vorbei an Porto Azzurro, Rio
nell'Elba, Rio Marina, Cavo, Nisporto und zurück. Unterwegs
noch
lecker Früchte kaufen und den Abend in Capoliveri bei
herrlichem
Licht in Ruhe ausklingen lassen. Für einen kalten und
regnerischen
Tag haben wir das Beste draus gemacht.
Es folgt ein
sonniger, aber recht kühler Tag. Wir ziehen die
Wanderschuhe an, "erklimmen" den Monte della Croce und
genießen
die herrliche Aussicht von dort oben. Auf dem Rückweg
schlendern
wir in Porto Azzurro durch die Gassen und den Hafen, essen noch ein
leckeres Eis mit Blick auf die farbenfrohe Kulisse und feuern als
perfekten Tagesabschluss den Grill gemütlich an.
Auch am
nächsten Tag zeigt sich die Sonne häufiger und es ist
zum Glück etwas wärmer. Auf den Wetterbericht geben
wir nicht
mehr so viel, das Wetter ändert sich gefühlt sowieso
andauernd und wenn bei uns die Sonne scheint, kann es 5 km weiter
regnen. Wir packen unsere Strandsachen, laufen los und entscheiden
spontan, welche Bucht oder welcher Strand es denn heute werden soll.
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Da wir ja noch
ein bisschen von der Insel sehen möchten, steht
wieder eine Erkundungstour an. Auf dem Programm steht eine Rundfahrt
gen Westen, angefangen am Spiaggia di Sottobomba. Weiter geht es
erstmal nördlich die Küste entlang zu den
Stränden
Sorgente und Sansone, dann nach Scaglieri und Biodola. Es folgen
Procchio und Marciana Marina bevor es etwas höher zu den
wunderschön gelegenen Orten Poggio und Marciana geht. Leider
ist
alles komplett wolkenverhangen, so dass uns auch der Blick in Richtung
Monte Capanne verwehrt bleibt. Es geht wieder in Richtung
Küste
und über ein traumhaftes Stück Küstenstrasse
nach
Chiessi und Pomonte, die uns auf Anhieb gefallen. Über Cavoli,
Marina di Campo und Lacona geht es dann zurück.
Unsere
Erkenntnis nach einem sehr langen Tag voller Eindrücken
ist, dass Elba schöne und sehr unterschiedliche
Strände hat,
sich das Parken an manchen Stellen (wenn man nicht zufällig
direkt
dort wohnt/campt) aber mehr als schwierig erweist. Auch sind die
belebt-beliebten Schirmchen/Liegen Strände überhaupt
nicht
unsere Welt. Aber auch für "Leute wie uns", die eher ruhige
und
einsame Plätze vorziehen gibt es zum Glück richtig
tolle
Ecken und viele davon haben wir - zufällig und
glücklicherweise - direkt von der Haustür.
Auf den langen
Fahrtag folgt dann erstmal wieder ein entspannter und
langsam angegangener Strandtag, damit wir auch die richtige Balance aus
Erkunden und Entspannen halten - wir sind ja schließlich im
Urlaub.
Freitag ist dann "Geschichtstag". Das Wetter ist wieder mal so lala
bzw. eigentlich eher stürmisch und grau. Also ab ins Museo
delle
Miniere di Capoliveri und runter in die alten Stollen. Die
geführte Tour und der geschichtliche Hintergrund sind
interessant
und unter Tage quasi hautnah auch wirklich beeindruckend. Nach der Tour
erkunden wir noch mit Hund auf eigene Faust das Gebiet unterhalb des
Museums mit seinen alten Förderanlagen, Gebäuden und
verschiedenen Abbauzonen.
Auch am Samstag
zeigt sich das Wetter leider nicht von seiner besten
Seite. Der Himmel ist grau und wolkenverhangen. Da wir Portoferraio
bisher immer nur aus der Ferne gesehen haben, beschließen wir
kurzerhand, uns heute das nett anmutende Hauptstädtchen mit
seinem
schönen Hafenbecken anzusehen. Wir verbringen dort etliche
Stunden, schauen uns das historische Zentrum an, essen lecker zu
Mittag, sitzen eine gefühlte Ewigkeit vor den Mauern des Forte
Falcone und genießen die fantastische Aussicht, sehen
Fähren
kommen und gehen, gönnen uns wieder mal ein leckeres Eis,
strollen
durch den Hafen und bewundern die dort liegenden Boote bzw. Schiffe.
Ein richtig schöner Tag in einem richtig schönen und
entspannten Ort - Portoferraio, wir mögen dich!
An unserem
letzten Tag zeigt sich das Wetter zum Abschied (damit es
besonders schwer fällt) von seiner besten Seite: strahlend
blauer
Himmel, kein Lüftchen geht und so lassen wir unseren Urlaub
gechillt am nahezu leeren Strand gemütlich ausklingen.
Der Wecker
klingelt früh. Schnell einen Kaffee kochen, noch eine
Runde mit Mocca drehen und ab zum Hafen. Tickets haben wir wieder keine
vorab gekauft, da wir vor allem morgens gerne flexibel sind 😜
Und wie schon bei der Anreise läuft auch die Abreise
stressfrei
und reibungslos. Ticket kaufen, direkt rauf auf die fast leere Moby und
sofort Abfahrt. Ein letzter Blick auf Portoferraio im Sonnenaufgang und
das war es dann leider auch schon - 10 Tage vergangen wie im Flug ...
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FAZIT ELBA:
"Elba" hatten
wir immer mal hier und da gehört. Richtig mit
beschäftigt
haben wir uns bisher aber nie mit dieser kleinen, zur Region Toskana
gehörenden Insel. Ein Fehler ...
Italien ist bei Abfahrt noch kein Risikogebiet und da wir sowieso
zuerst durch die Toskana fahren möchten, klingt Elba mit nur 1
Stunde Fährüberfahrt und (zumindest auf der
Landkarte, denn
wir werden merken, dass es von A nach B auch gerne mal länger
dauern kann) einer überschaubaren Größe
perfekt
für uns als Abschluss für unseren Sommerurlaub 2020.
Elba ist definitiv vielseitig und so ist für jeden Geschmack
etwas
dabei. Langweilig wird einem hier wohl eher nicht. Man kann
unzählige Strände und Buchten erkunden und dort
einfach nur
faulenzen, schwimmen und Sonne tanken. Wer es aktiver mag geht wandern,
spazieren oder radelt - die Möglichkeiten sind fast
unbegrenzt. Es
gibt alte Minen zu besichtigen oder man lässt sich in einem
der
zig kleinen Orte einfach treiben.
Ach ja, die vielen süßen Orte Elba's. Wir haben
leider viel
zu wenige ausgiebiger angeschaut bzw. aus Zeitgründen
anschauen
können und sind durch die meisten leider nur mit einem kurzem
Stopp durchgefahren. Aber alle Örtchen, die wir gesehen haben,
hatten auf ihre eigene Art und Weise ihren eigenen, teilweise recht
unterschiedlichen Charme.
Natürlich haben wir uns auch einige alternative
Campingplätze
rund um die Insel angeschaut, haben aber schnell festgestellt, dass wir
intuitiv den (für uns!) perfekten Platz bereits von Anfang an
gewählt haben.
Wir haben trotz des recht durchwachsenen Wetters unsere Tage auf Elba
in vollen Zügen genossen. Wir haben versucht,
möglichst viel
zu sehen und uns einen groben Überblick zu verschaffen ohne es
in
Stress ausarten zu lassen, was uns auch ganz gut gelungen ist.
Elba ist eine wundervolle, grüne Insel mit viel Natur. Die
Menschen sind uns super freundlich, nett und aufgrund mangelnder
Italienischkentnisse auch immer sehr hilfsbereit und geduldig begegnet.
Zeit für ein Schwätzchen, im Zweifel auch mit
Händen und
Füßen, war irgendwie immer.
Wir würden jederzeit wieder nach Elba kommen. Allerdings
wieder
nur außerhalb der Saison, denn wir fanden es sehr angenehm,
obwohl es wohl verhältnismäßig doch noch
recht voll
gewesen ist für Ende September.
Elba ist definitiv eine Reise wert und Elba macht es einem mit seinem
Charme und seiner Vielseitigkeit leicht, sich zu verlieben und sich
wohl und willkommen zu fühlen.
ELBA MIT HUND:
für
unseren Hund war die Zeit auf Elba ein Paradies. Wir sind
außerhalb der Saison auf der Insel gewesen, hatten einen
riesigen
und wunderschönen Stellplatz mitten im Grünen mit
ganz viel
Natur zum Laufen direkt um uns herum. Mocca war (bis auf die Tour in
den Minen) überall mit dabei. Sie war tagsüber mit
uns am
Strand; Schatten gab es an von uns besuchten Stränden
ausreichend.
Es muss aber auch dazu gesagt werden, dass wir die beliebten
(Schirmchen)-Strände gemieden haben, weil sie einfach nicht
unser
Ding sind und wir eher die einsamen Plätze gesucht haben.
Man kann wunderbar mit dem Hund auf Elba wandern oder einfach nur
ausgedehnte Spaziergänge machen. Die Orte sind zum Besuchen
überschaubar groß, so dass es nicht in Stress
ausartet und
der Hund war in allen Restaurants, Bars und auf Campingplätzen
immer willkommen.