Juni 2021: Piemont und Aostatal |
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Zwei
Wochen Urlaub und wieder einmal geht es nach Italien. Und wie immer
haben wir keine konkreten Pläne, nur grobe Ideen, was wir gerne
sehen würden. Los geht es sehr früh morgens - eigentlich
mitten in der Nacht - bei tollem Wetter. Weiter geht es am nächsten Tag schon in Richtung Süden. Auf dem Plan steht die Maira-Stura-Kammstraße. Das Wetter lässt zu wünschen übrig und wirklich weit kommen wir auf der Kammstraße nicht. Ein zu langer und zu intensiver Winter macht uns einen Strich durch die Rechnung, breite Schneefelder machen ein Weiterkommen für uns unmöglich. Schade, denn die Landschaft lässt erahnen, wie schön diese Strecke sein muss. So fahren wir nach einer Pause leider zurück ins Tal und nächtigen wieder an einem Fluss, da es uns auf 2.400 m Höhe dann nachts doch etwas zu kalt und zu ungemütlich gewesen wäre. Am nächsten Morgen überlegen wir, was wir nun machen. Ein nettes Paar aus der Pfalz, welches wir auf der Kammstraße getroffen haben, meint, dass sie auf der Suche nach besserem Wetter in die Seealpen fahren würden. Seealpen? Hm, schon mal gehört, aber keine wirklich Vorstellung. Also, auf die Karte geschaut und festgestellt, dass diese ja quasi um die Ecke sind. Und ah, da ist eine kleine Straße auf der Karte eingezeichnet, die in Richtung Süden und Seealpen führt, also, nix wie los. Die
Straße ist leider nicht wirklich spektakulär, aber wir sind
den Seealpen ein Stück näher. Wir entscheiden uns, in ein Tal
zu fahren, an dem es am Ende einen Stausee gibt, der umsäumt von
hohen Bergen zu sein scheint; die Straße dorthin ist allerdings
gesperrt, wie wr vor Ort feststellen müssen, also biegen wir
kurzerhand ins Nachbartal ab.
Von
hier geht es dann ins Valle Maira. Die Temperaturen in der Tiefebene,
die wir kurz durchfahren und wo wir unsere Vorräte auffüllen,
erschlagen und fast und wir freuen uns, als wir wieder höher
kommen und es endlich wieder kühler wird. Das Wetter ist bisher
generell eher kühl und es ist jeden Tag ab Mittag mit Regen zu
rechnen.
Auch an der Maira-Stura-Kammstraße versuchen wir uns von dieser Seite nochmals, allerdings mit dem gleichen Ergebnis: Schnee, viel Schnee! Auch an der Varaita-Maira-Kammstraße (oder Strada dei Cannoni) versuchen wir uns, aber aufgrund der Sicht, die gleich null ist und des vielen Regens der letzten Tage entschließen wir uns, diese nicht zu fahren. Bevor wir das Valle Maira verlassen, geht es nochmal ans Ende des Tals. Hier bietet sich wieder eine ganz andere Landschaft. Unser Auto darf auch mal wieder etwas arbeiten und wir genießen das grandiose Panorama. Wir nächtigen direkt mit Blick auf den beeindruckenden Cascate di Stroppia (mit 500 m wohl der höchste Wasserfall Italiens) und beschließen spontan, am nächsten Tag zu dem See, der direkt darüber liegt, dem Lago Niera zu wandern – sozusagen als perfekter Abschluss für das Valle Maira. Es ist eine kraxelige Tour, die richtig Spaß macht (allerdings nur bergan) und uns etwas ins Schwitzen bringt. Gegen
Mittag geht es dann zurück ins Aostaltal, denn der Wetterbericht
verspricht für die nächsten Tage Sonne pur – und nach
dem durchwachsenen, eher regnerischen und kühlen Wetter die
letzten 2 Wochen sehnen wir uns doch nach ein paar Sonnenstrahlen. Bei herrlichem Wetter unternehmen wir dann unsere für diesen Urlaub unsere letzte Wanderung ins Val Veny; auch hier liegt noch sehr viel Schnee. Und
dann geht es auch schon wieder nach Hause. Aber zum krönenden
Abschluss machen wir diesmal ein echtes "Touri-Ding". Der Himmel ist
strahlend blau und wolkenlos und der Mont Blanc ist zum Greifen nahe.
Also, ab zur Skyway und samt Hund (Maulkorbpflicht zur Freude von
Mocca) geht es rauf zur Punta Helbronner auf 3.466 m – den Mont
Blanc zum Greifen nahe :-)
FAZIT PIEMONT UND AOSTA: ja genau, wieder
einmal Italien. Italien liegt einfach direkt vor der Haustür und
hat so wunderschöne Ecken, gutes Essen, immer und überall
einen guten Espresso und einfach gut gelaunte und freundliche
Einwohner. Dieses mal waren wir im Piemont mit einer Wiederholungstat im
Aostatal (September 2016 waren wir schon einmal hier). Wieder einmal
hat uns Italien überrascht und begeistert - so begeistert, dass
wir am liebsten direkt dort geblieben wären und weiter
gereist wären. Es hat einfach alles gepasst, selbst das eher
durchwachsene Wetter konnte unserer guten Laune nichts anhaben. Ja,
gerne immer wieder Italien! |
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